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Das Schicksal brauchte dann einige Anläufe,
bis wir den Wink mit dem Zaunpfahl endlich verstanden hatten.
Obwohl wir uns das erste Mal im Oktober 1996 beim „Up
With People“ - Vortreffen in Wiesbaden gesehen hatten,
brauchte es noch fünf weitere Anläufe in drei verschiedenen
Ländern und zwei Jahre Zeit, bis wir, in einem irish
Pub in Bielefeld, erkannten, dass aus uns was werden könnte.
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An dieser Stelle noch
mal ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren
des Jahrestreffens in Bielefeld für die hervorragende
Kneipenauswahl.
Bald darauf wurden wir zu intensiven Nutzern des „Schönen
Wochenend Tickets“ der Deutschen Bahn und fanden
heraus, dass man die Strecke Bonn – Hildesheim
in nur gut sechs Stunden in Nahverkehrszügen
bewältigen kann.Die Strecke Bonn – Denver
wäre da schon etwas schwieriger zu bewältigen
gewesen. Arne war nämlich, beginnend am 1. Januar
99, für eine Winter-Cast von UWP als Beleuchter
verpflichtet worden.
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Also bewarb sich Juliane kurzerhand um eine
„Staging - Internship“, ein technisches Praktikum,
bei „Up With People“ und folgte ihm zumindest
nach Denver für zwei Monate. Während Arne dann durch
die Welt gondelte, saß Juliane strohwitwenmäßig
zuhause und wartete auf Anrufe aus der großen weiten
Welt. Einer dieser Anrufe kam dann aber nicht von Arne sondern
von seinem Chef aus Denver, der ihr den Beleuchterposten in
einer Sommer-Cast des gleichen Jahres anbot. Sie nahm an und
so gondelten wir nun beide durch die Weltgeschichte. Falls
jemand Tipps zu internationalen Telefonaten zwischen zwei
Ländern sowie aus dem Bereich was-mache-ich-wenn-der-japanische-Gastbruder-kein-Englisch-kann
und-ans-Telefon-geht braucht, stehen wir gern zur Verfügung.
Ab Sommer 2000 hielten wir uns dann immerhin
dauerhaft im gleichen Land auf. Leider funktionierte nicht
alles wie erhofft. Nachdem Arne sich für die Meisterschule
in Diez an der Lahn (nur 45 Min. von Bonn entfernt) entschieden
hatte, bekam Juliane zunächst eine Absage aus Köln
und dann eine Zusage aus Berlin. Inzwischen vom Wochenendticket
auf das Auto umgestiegen wurde Hildesheim für die nächsten
zwei Jahre unser Wochenendtreffpunkt. Nachdem Arne dann einen
hervorragenden Meister gemacht hatte und bei Juliane das Praxissemester
beim NDR in Hannover anstand suchten wir uns eine gemeinsame
Wohnung in Hildesheim. Für das nächste halbe Jahr
gab es tatsächlich so etwas wie Normalität in unserer
Beziehung und eine erheblich verminderte Telefonrechnung.
Nach dem Ende des Praxissemesters im Frühjahr 2003 konnte
Arne leider keinen Job in Berlin finden und so fingen wir
wieder an zu pendeln.
Am 12. Februar 2004,
Julianes 29. Geburtstag, den sie eigentlich hatte unter
den Teppich kehren wollen, machte Arne ihr dann einen
formvollendeten Heiratsantrag den sie, wie allgemein
bekannt, auch annahm. Der Ring war übrigens in
der DVD – Hülle von „American Wedding“
den wir kurz zuvor zusammen im Kino gesehen hatten,
versteckt. |
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